Die Zahl der Bewerbungen für das IdeaHub 4.0 in Stuttgart war groß. Umso schwerer fiel es, aus über 100 Einsendungen mit spannenden Geschäftsideen 60 Teilnehmer auszuwählen, die ein Wochenende Zeit hatten, neue Geschäftsmodelle für innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
»Als wir die Ausschreibung gestartet haben, waren wir unsicher, ob wir unser Jubiläums-IdeaHub diesmal wirklich voll bekommen«, bekennt Peter Gräser, Co-Founder des German Entrepreneurship Circle der Alumni der Studienstiftung e.V. »Das etwas vier Mal geklappt hat, ist keine Garantie, dass es auch beim fünften funktioniert. Zumal das Fokusthema Business-to-Business und Industrie 4.0 Startups außerhalb des ›Ereignishorizonts‹ der meisten Stipendiaten und Alumni der Studienstiftung liegt. Deshalb haben wir auch spannende Bewerbungen zugelassen, die sich mit anderen Aspekten der Digitalisierung und zum Beispiel neuen Formen der Mobilität beschäftigen.«

Erfolgskritisch für B2B-Startups ist der frühe Kontakt zu potenziellen Partnern aus der Industrie. Dafür ist Baden-Württemberg ein hervorragender Standort. Nicht nur, weil es hier innovative Unternehmen gibt. Der Wunsch, mit Startups zusammenzuarbeiten, ist hier keine leere Proklamation. Darum die große Bereitschaft der Mentoren und Speaker, die jungen Entrepreneure an diesem Wochenende und darüber hinaus zu unterstützen.

»Die Auswahl der Mentoren und der Vortragenden ist ausschlaggebend dafür, dass ein IdeaHub den Teilnehmern wirklich etwas bringt. Das muss natürlich thematisch passen, aber vor allem auch menschlich. Die Zusammenarbeit an so einem Startup Weekend ist sehr intensiv.«, meint Andreas Woitzik, einer der Organisatoren aus dem IdeaHub.Ventures-Team des GEC. »Das jetzt mit Andreas Bihlmaier, Co-Founder und CEO der robodev GmbH, der erste IdeaHub-Alumnus als Mentor dabei war, freut uns natürlich besonders!«, fügt Leo Benning hinzu.
Potenzielle Gründer von B2B Startups brauchen nicht nur Input und Begleitung durch Mentoren und Entrepreneurship-Experten, sondern auch Zugang zum Startup Ökosystem. Auch in dieser Hinsicht war das IdeaHub 4.0 erstklassig besetzt.

Zum Konzept, alte und neue Industrie zusammen zu bringen passte auch die Location. Der neue Coworking Space auf dem Wizemann Areal, der Wizemann.Space, ist ein inspirierender Ort für die Gestaltung innovativer Transformation.
»Das ist ja das primäre Ziel unserer IdeaHubs: Wir wollen inspirieren, den Teilnehmern neue Methoden vermitteln und damit neue Wege aufzeigen. Unternehmertum ist eine sehr konkrete Perspektive, um wirklich wirksam zu werden, um die eigenen Ideen zu verwirklichen.«, sagt Peter Gräser »Es ist ja eine extrem frühe Phase, in der die Teams jetzt sind. Oft konstituieren sie sich ja auch als Team gerade erst. Im Startup-Prozess sind sie ganz am Anfang. Dass wir – zum Teil durch die mehrfache Teilnahme an den IdeaHubs – dann ein wenig dazu beitragen, dass erfolgreiche Startups entstehen wie robodev in Karlsruhe, Idana in Freiburg oder PulseShift in Mannheim, damit haben wir am Anfang gar nicht gerechnet. Da gibt’s auch keinen Automatismus. Sagen wir mal, das ist ein Nebeneffekt, über den wir uns ganz besonders freuen.

Damit das funktioniert, braucht es aber ein ganzes Ökosystem, nicht nur ein paar IdeaHubs alle halbe Jahre. Wer bei einem IdeaHub mitgemacht hat und beschließt, zu gründen, braucht Anschlusspunkte, Unterstützung auf dem weiteren Weg. Das ist der Mehrwert, den zum Beispiel Kai Jesse von der innoWerft als Mentor einbringt. Er kann nicht nur die Geschäftsmodelle analysieren, sondern auch Rat und Tipps geben für die nächsten Schritte. Christoph Röscher und Michael Haufler haben einen ausgezeichneten Überblick und hervorragende Kontakte im Stuttgarter Startup-Ökosystem. Oder Dirk Appelt, der bei der Wissensfabrik e.V. den Bereich Unternehmertum und das WECONOMY-Programm verantwortet, die können an einem einzigen Wochenende Einblicke geben, die man sonst nicht so schnell bekommt. Das macht ein IdeaHub für die Teilnehmer nebenbei auch zu einem spannenden Netzwerk-Event.«

Leo Benning: »Ich finde es klasse, dass wir so viel Unterstützung bekommen. Von der Studienstiftung und dem Alumni-Verein, und von ifex . Wir wollen ja auch nicht nur Stiftler erreichen, sondern alle ansprechen. Da ist zum Beispiel das Wirtschaftsministerium eingesprungen, wo die Stiftung einfach nicht direkt fördern darf. Ohne das ifex hätten wir das hier in Stuttgart gar nicht machen können.«

Und was ist herausgekommen beim IdeaHub 4.0? Viel Input, viele Key Learnings und viele Impulse für die Teilnehmer, wie das Feedback zeigt. Unternehmertum, selbst Gründen, das ist eine echte Perspektive. Denn viele der Geschäftsideen, für die die Teams Geschäftsmodelle entwickelt haben, haben wirklich Potenzial. Allerdings: nicht alle Teams waren jetzt schon so aufgestellt, dass sie dieses Potenzial direkt heben können. Hier geht noch mehr. Zum Beispiel auf einem nächsten GEC IdeaHub.
Drei Teams hat die Mentoren-Jury beim Abschluss-Pitch des IdeaHub 4.0 am Sonntag prämiert:

Der dritte Platz ging an das Team um die Idee „Dein Fahr-Zeuge“ – die Blockchain-basierte Plattform für verbesserte Verkehrssicherheit.

Platz zwei belegte das Team „SVplus“, das eine modularisierte Digitalisierungsplattform für Schulen entwickelt und bereits mit einem sehr überzeugenden Konzept nach Stuttgart gereist war.
Sieger wurde »Twhiz – Price2Beat«, der Spiel-basierte Optimierungsansatz für Geschäftsreisekosten. Das Team hatte den Ansatz bereits im Rahmen einer Promotionsarbeit begonnen und konnte unser IdeaHub nun sehr erfolgreich nutzen, um den Product Market Fit ihres Konzepts zu testen.

Das IdeaHub 4.0 2017 ist eine Veranstaltung in der Reihe gemeinsam – Programme von Alumni und Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Alumni der Studienstiftung e.V.
Das IdeaHub wurde ermöglicht durch die Unterstützung und Förderung der Initiative für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge des Ministeriums für Landwirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg.
Wir danken ganze besonders den Mentoren und Speakern, die in ihrer Freizeit unseren Teilnehmer wirklich hervorragenden Input gegeben haben!
Das Photoalbum zum IdeaHub 4.0 gibt’s auf der Facebook-Seite der Alumni der Studienstiftung e.V.